1-2-3 - 4-5-6 ... klingt ja ganz einfach. Rechtsdrehung, Übergang, Linksdrehung ... Figuren gibt es also auch nicht viel. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht - und nicht umsonst wird der Wiener Walzer im Turnierbereich erst ab der B-Klasse getanzt! Genießen wir also, wie es die Könner machen. Im folgenden Video stehen Anette Sudol und Simone Segatori im Fokus und zeigen schwerelos beschwingtes Schweben im 3/4-Takt. Und hier geht's zum Video auf YouTube.

 

 "... der Champagner unter den Tänzen": Emanuel Valeri und Tania Kelhet, Sieger der WDSF PD Open European Standard 2016 in Spanien (Cambrils), zeigen einen spritzigen, mitreißenden Showtanz. Beim Zuschauen fangen Fußspitzen und Knie unwillkürlich an, den Takt mitzuwippen - und hier geht's zum Video auf YouTube.

 

"Der Mann führt, die Frau verführt". Tango Argentino ist bestimmt kein Tanz, den man so nebenbei mal lernt. Vielleicht ist er sogar der Tanz mit den meisten Freiheitsgraden: Das freie Bein kann im nächsten Schritt prinzipiell in jede Richtung geführt werden, jeder Schritt kann zurück genommen werden. Im Milonguero-Stil wird in enger Umarmung getanzt, im Neotango in einer sehr offenen Haltung - und je nach Bedarf wechselt der Könner zwischen den Stilen. Die hohe Kunst liegt aber in allen Stilrichtungen darin, die notwendige Connection zum Tanzpartner zu bewahren.

Ein faszinierender Tanz, vielleicht etwas introvertiert wirkend, aber im folgenden Vortrag von Michelle Marsidi und Joachim Dietiker definitiv harmonisch, sinnlich, bisweilen erotisch. Und hier geht's zum Video auf YouTube.

 

Der "Tanzpapst" Alex Moore schreibt in seinem Buch "Ballroom Dancing" über den langsamen Walzer (frei übersetzt): "Unter den heutigen Tänzen sind die Schritte des modernen Walzers wahrscheinlich die, die am leichtesten zu erlernen sind. Jedoch sind Schritte auf keinen Fall der wichtigste Bestandteil des modernen Tanzes und der Tänzer sollte den vielen anderen Details sorgfältige Beachtung schenken bevor der wunderbare rhythmische Schwung und die Musikalität dieses Tanzes erfasst werden können."

Ja ... und leider sind es sehr sehr viele Details. Es gibt aber auch Leute die diese Details tatsächlich in Perfektion beherrschen, wie zum Beispiel das Ausnahmepaar William Pino & Alessandra Bucciarelli, über den folgenden Link zu sehen auf YouTube.

 

Die bei uns sehr stark als "Social Dance" verbreitete Salsa wird in zwei Stilrichtungen getanzt. Der kubanischen Stil, auch Salsa Casino, zeichnet sich durch Drehbewegung des Paares um ein gemeinsames Zentrum und die typischen "Wickelfiguren" aus. In den Cross-Body-Lead-Styles (New-York-Style, Los-Angeles-Style und dem Puerto-Rico-Style) bewegt sich das Paar auf einer Linie. Typisch sind hier außerdem die sogenannten "Shines", bei denen beide Partner in Soloteilen zur Musik glänzen.

Auf Wikipedia findet man als Beschreibung des Slow Foxtrot: "Er wird charakterisiert durch fließende raumgreifende weiche Bewegungen und verkörpert von allen Standardtänzen am besten das englische Understatement. Es wird gesagt, dass man beim Slowfox eine volle Tasse auf den Kopf der Dame stellen können muss, ohne dass ein Tropfen verschüttet wird. Charakteristisch ist die sehr ruhige und angespannte Haltung. Drehungen sind im Slowfox nur selten und sollten nur sparsam eingesetzt werden, da sie die fortlaufende Bewegung des Paares unterbrechen, und so ein wichtiges Charakteristikum des Tanzes verloren gehen würde."

Und hier können sie sehen, wie es die Profis machen - direkt über YouTube